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Alternativen zu Tropenholz?

Die Alternativen im Vergleich.

Tropenhölzer sind der Inbegriff von Beständigkeit und Luxus. Kaum eine andere Holzart verspricht eine derart beeindruckende Haltbarkeit und weiß dabei gleichzeitig mit eleganter und edler Optik zu verzaubern. Auf allen Kontinenten wurden mittlerweile Schutzgebiete eingerichtet. Die größten davon finden sich in Brasilien und im Kongo. Von flächendeckender Nachhaltigkeit sind wir aber leider noch entfernt. Wie gut ist es da, dass es vernünftige Alternativen zu Tropenholz gibt. In diesem Artikel stellen wir die heimischen Vertreter etwas näher vor und zeigen gute und weniger gute Alternativen auf.

Heimische Alternativen zu Tropenholz: Zauberwort „Thermobehandlung“

Tropenhölzer zeichnen sich neben ihrer schönen Optik besonders durch eine überdurchschnittliche Härte und Robustheit aus. Zwei Eigenschaften, die es aufgrund des Verbreitungsgebietes jener Bäume aufweist, aus denen die Terrassendielen gefertigt werden. Wie können heimische Hölzer da mithalten? Ist das überhaupt möglich?

Ist es tatsächlich. Das Zauberwort lautet „Thermobehandlung“. Durch eine spezifische Hitzebehandlung verwandelt sich heimisches Holz in Thermoholz. Wie genau wird aber aus normalem Holz das begehrte Dauerholz?

Im Rahmen der thermischen Modifizierung werden Hölzer bei gleichzeitigem Sauerstoffentzug auf deutlich über 200 °C erhitzt. Dadurch ändern sich die physikalischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials. Diese Transformation kann man sogar mit freiem Auge erkennen, Thermohölzer zeichnen sich durch einen satten dunklen Farbton aus.

Die Vor- und Nachteile von Thermoholz

Wie alle anderen Dinge im Leben haben auch Thermohölzer ihre Vor- und Nachteile. Um Ihnen die mühsame Suche nach den Pros und Contras zu ersparen, haben wir die wichtigsten Eigenschaften in diesem Absatz für Sie zusammengefasst. Wir beginnen mit den Vorteilen und widmen uns danach den eher negativen Aspekten.

  • Weniger anfällig: Durch die thermische Modifizierung kommt es zu einer Reduktion der Zuckermoleküle, potenzielle Schädlinge finden im Holz somit weniger Nahrung vor, ein Befall wird unwahrscheinlicher. Das hat wiederum zur Folge, dass die Lebensdauer des Holzes merklich steigt.
  • Geringeres Quell- und Schwindverhalten: Thermohölzer nehmen deutlich weniger Feuchtigkeit auf als unbehandeltes Holz. Daraus resultiert ein merklich verringertes Quell- und Schwindverhalten, was wiederum zur Langlebigkeit beiträgt.
  • Höhere Resistenzklasse: Eschenholz zählt unbehandelt zur Dauerhaftigkeitsklasse 3. Das heißt, es würde unter freiem Himmel lediglich 10-15 Jahre überdauern. Thermoesche hingegen hält beinahe doppelt so lang. Die thermisch behandelten Terrassendielen überdauern bis zu 25 Jahre und können ohne Zweifel zum Dauerholz gezählt werden.
Was sind Dauerhaftigkeitsklassen?

Bei den Dauerhaftigkeitsklassen (auch Resistenzklassen) handelt es sich um ein Bewertungssystem bestimmter Holzeigenschaften. Zentrales Kriterium ist, wie lange eine Holzart unter freiem Himmel überdauert. Die Skala reicht von 1 bis 5, wobei 1 die Champions League ist und 5 die schlechtmöglichste Wertung. Da Hölzer der Klassen 4 und 5 unsere Ansprüche nicht erfüllen, führen wir sie nicht in unseren Onlineshops.

 

All diese besonderen Eigenschaften sorgen in Kombination dafür, dass thermisch modifizierte Bretter perfekt geeignet sind für den Einsatz als Terrassenholz.

Dazu kommt ein weiterer Vorteil, der mit den Materialeigenschaften nichts zu tun hat, aber dennoch eine große Rolle spielt. Die Rede ist von der Nachhaltigkeit. Während Regenwaldholz tausende Kilometer weit reisen muss, ehe es in heimischen Baumärkten erhältlich ist, bleibt der ökologische Fußabdruck regionaler Alternativen deutlich kleiner. Hinter ihnen liegt keine Weltreise, die durch den Transport verursachen CO2-Emissionen betragen nur einen Bruchteil jener der Tropenholzarten.

Wir wollen an dieser Stelle die Minuspunkte im Zusammenhang mit Thermoholz aber nicht verschweigen. Einige kleine Abstriche müssen Sie nämlich in Kauf nehmen.

  • Geringere Härte: Im Vergleich zu Tropenhölzer hat Thermoesche zwar die gleiche Haltbarkeit ist jedoch weniger hart und somit kratzanfälliger.
  • Hoher Energieverbrauch: Die thermische Modifizierung geht stets mit einem hohen Energieverbrauch einher. Das drückt die an sich positive Energiebilanz von Thermoesche, Thermoeiche, Thermokiefer oder Thermobuche etwas.
  • Spezieller Geruch: Nachdem das Verfahren abgeschlossen wurde, riecht Thermoholz leicht rauchig. Das legt sich aber nach ein paar Wochen wieder.

Welche heimischen Alternativen zu Tropenholz gibt es?

Als Alternative zu Regenwaldholz wie Ipe, Cumaru, Garapa, Bangkirai und wie sie alle heißen, kommen mehrere verschiedene heimische Holzarten infrage. Da wären allen voran natürlich die durch Hitzebehandlung hergestellten Thermohölzer wie Thermoesche, Thermobuche, Thermoeiche etc.

Sind Bambusdielen eine gute Option?

Bambus hat den Vorteil, enorm hart zu sein und gut mit mechanischer Belastung zurechtzukommen. Eine sinnvolle Alternative zu Thermoholz sind die Bambusdielen allerdings nicht. Zumindest nicht im Terrassenbau. Als Süßgras enthält Bambus einen besonders hohen Stärkeanteil – und dieser stellt ein Problem dar. In Kombination mit Feuchtigkeit entstehen so nämlich die idealen Wachstumsbedingungen für Schimmel und andere Pilze. Um diese zu unterdrücken ist viel Chemie bei der Herstellung erforderlich.

Ausgezeichnet: Diese Siegel stehen für eine nachhaltige Holzwirtschaft

Wollen Sie am Ende des Tages immer noch Regenwaldholz kaufen, gibt es eine einfache Möglichkeit, auf Nachhaltigkeit zu setzen. Das internationale FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) steht für nachhaltigen Anbau in Tropengebieten. Der Weg des Holzes vom Sägewerk bis zu den Geschäften wird von unabhängigen Beobachtern überwacht.