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Holzterrasse verlegen

Typische Fehler vermeiden.

Ihre Holzterrasse benötigt eine Neugestaltung und beim Verlegen möchten Sie gerne selbst Hand anlegen? Wenn Sie nicht gerade zwei linke Hände haben, ist das sicher eine gute Idee, selbst wenn Sie bisher noch keine Holzdielen montiert haben. Die fehlende Erfahrung lässt sich durch eine umfassende Recherche im Vorfeld und eine sorgfältige Planung problemlos kompensieren. Mit unserem folgenden Beitrag möchten wir Ihr Augenmerk zudem auf die typischen Fehler richten, die vor allem unerfahrenen Hobby-Handwerkern häufig unterlaufen. Einige davon sind schnell passiert, im Nachhinein jedoch nur noch schwer rückgängig zu machen. Damit Sie diese typischen Fehler locker umgehen können, warnen wir Sie lieber vor und zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen!

Inhaltsverzeichnis:

  1. Den Materialbedarf für Decklage und Unterkonstruktion falsch kalkulieren
  2. Dem Fundament der Holzterrasse zu wenig Beachtung schenken
  3. Wasser- und Erdkontakt mit dem Holz unterschätzen
  4. Die Fugenabstände zwischen den Terrassendielen vernachlässigen
  5. Unpassendes Montagezubehör verwenden und falsch anbringen
  6. Verzicht oder zu seltener Einsatz von (Farb-)Ölen
  7. Fazit: Eine korrekt verlegte Holzterrasse ist die Mühe wert

1. Den Materialbedarf für Decklage und Unterkonstruktion falsch kalkulieren

Um eine Holzterrasse komplett mit Terrassendielen zu verlegen, kommt einiges an Kosten für Material und Zubehör zusammen. „Viel hilft viel“ ist daher kein geeigneter Vorsatz bei der Planung des Materialbedarfs. Bei zu sparsamer Berechnung kann es andererseits aber auch leicht passieren, dass das Material knapp wird oder – noch schlimmer – nicht ausreicht. Um dies zu vermeiden, sollten Sie zunächst so genau wie möglich die Grundfläche der Holzterrasse skizzieren und den korrekten Dielen-Bedarf anhand geeigneter Rechnungen ermitteln. Sie finden in unserem Blog übrigens auch hierfür einen informativen Artikel, der Sie Schritt-für-Schritt durch die Bedarfsberechnung begleitet. Wenn Sie zudem einige weitere Punkte berücksichtigen, müsste Ihr Material ziemlich perfekt kalkuliert sein:

  • Nachsortieren: Vor dem Verlegen werden die Terrassendielen nachsortiert und weniger attraktive Dielen aussortiert. Für diesen Verschnitt sollten immer zehn Prozent des eigentlichen Materialbedarfs hinzugezählt werden. Das ist ausreichend, denn nur eine Seite der Holzdiele muss den geltenden Qualitätsnormen einer Holzterrasse entsprechen – die Rückseite wird ohnehin nicht sichtbar sein.
  • Feinschnitt: Jede einzelne Holzdiele benötigt an beiden Enden einen Feinschnitt, der pro Diele ungefähr 15 Zentimeter Diese müssen Sie der eigentlich benötigten Dielenlänge hinzufügen.
  • Unterkonstruktion: Damit die Decklage ausreichend Halt hat und sich nicht verbiegt, hat sich ein maximaler Abstand von 50 Zentimetern zwischen den Tragbalken als optimal erwiesen.

2. Dem Fundament der Holzterrasse zu wenig Beachtung schenken

Nur ein gut vorbereiteter Untergrund wird dafür sorgen, dass Sie lange an Ihrer Holzterrasse Freude haben. Wenn das Fundament hingegen nicht optimal präpariert ist, können die Terrassendielen absacken, sich verbiegen oder gar brechen. Auch Staunässe schadet den Holzdielen und führt zu einer verminderten Lebensdauer. Achten Sie daher auf folgende Punkte:

  • Unterbau: Der Untergrund muss eben sein und besteht möglichst aus einem verdichteten Kies- oder Schotterbett. Wasser kann auf diese Weise schnell in den Boden einsickern.
  • Abstand: Betonplatten, die zwischen dem Unterbau und der Unterkonstruktion ausgelegt werden, schützen die Tragbalken vor Staunässe und stabilisieren das Fundament. Ggf. können die Tragbalken auf den Platten festgedübelt werden.
  • Gefälle: Damit Regenwasser besser Richtung Garten ablaufen kann, sollten Sie ein Gefälle von ca. zwei Prozent einplanen, das vom Haus wegführt.

3. Wasser- und Erdkontakt mit dem Holz unterschätzen

So ziemlich der größte Feind von Holz ist Nässe. Das Wasser selbst schadet zunächst zwar nicht, doch sobald sich durch Pfützen Staunässe bildet oder Erdkontakt für permanente Feuchtigkeit sorgt, wird das Holz angegriffen und im schlimmsten Fall langfristig geschädigt. Wenn Sie jedoch die oben genannten Punkte beherzigen, haben Sie bereits viel dafür getan, um Staunässe und Wasser- bzw. Erdkontakt mit der Holzterrasse zu verhindern. Dazu zählt das Gefälle ebenso wie das Schotterbett als Untergrund. Hinzu kommen zwei weitere Faktoren, die Staunässe verhindern helfen:

  • Luftzirkulation zwischen Holz und Möblierung: Pflanzkübel und schwere Möbelstücke sollten niemals direkt und ohne Luftzirkulation auf den Holzdielen stehen, denn sonst sammelt sich dort Feuchtigkeit, die dem Holz schadet. Verwenden Sie daher möglichst Pflanzroller und Möbel mit Füßen.
  • Luftzirkulation zwischen Holz und Tragbalken: Auch der direkte Kontakt zwischen den Terrassendielen mit der Unterkonstruktion kann zu ungewünschter Feuchtigkeit führen. Vermeiden lässt sie sich durch Distanzleisten und Abstandshalter aus Kunststoff.

4. Die Fugenabstände zwischen den Terrassendielen vernachlässigen

Holzdielen reagieren auf Temperaturschwankungen und Witterungsbedingungen, indem sie sich ausdehnen oder zusammenziehen. Das Holz „arbeitet“ dann. Dieses Verhalten, das von Holzart zu Holzart unterschiedlich ausgeprägt ist, sich aber grundsätzlich nicht verhindern lässt, muss beim Verlegen unbedingt berücksichtigt werden: Ein ausreichender Fugenabstand muss eingeplant werden. Passiert dies nicht, könnten die Terrassendielen beim Ausdehnen aneinanderstoßen, sich wölben oder sogar nach oben biegen. Das sieht dann nicht nur unschön aus, sondern kann im schlimmsten Fall zur Stolperfalle werden. Halten Sie daher folgende Fugenabstände ein:

  • Abstand zwischen Hartholzdielen: mind. 4 Millimeter
  • Abstand zwischen Weichholzdielen: mind. 7 Millimeter
  • Abstand zu festen Bauteilen: mind. 20 Millimeter
Tipp:
Wir empfehlen beim Ausrichten der einzelnen Terrassendielen den Einsatz von Montagezwingen. Dehnungsfähige Fugenbänder können zudem dafür sorgen, dass die Fugen geschlossen werden. So kann kein Wasser eindringen und nichts durchfallen.

5. Unpassendes Montagezubehör verwenden und falsch anbringen

Achten Sie immer darauf, dass alle ausgewählten Materialien für die Holzterrasse untereinander kompatibel sind und eine ähnlich lange Lebensdauer besitzen:

  • Unterkonstruktion: Die Tragbalken der Unterkonstruktion sind nach der Montage der Terrassendielen nicht mehr zu sehen und müssen daher keinen Schönheitswettbewerb gewinnen – dafür ist die Decklage zuständig. Machen Sie dennoch nicht den Fehler, einfach das günstigste Material zu verwenden, denn die gesamte Holzterrasse ist immer nur so langlebig wie die Unterkonstruktion. Sie muss daher im Zweifelsfall noch stabiler sein als die oben liegende Nutzschicht. Außerdem gilt immer die Regel: Eine Hartholz Decklage benötigt ebenso Tragebalken aus Hartholz, Weichholz Decklagen eine UK aus Weichhölzern. Alternativ lässt sich eine Hartholz Decklage wunderbar mit einer Alu Unterkonstruktion kombinieren.
  • Material der Schrauben: Ebenfalls sehr fehleranfällig ist die Wahl der Schrauben, denn für Holz kommen im Prinzip nur rostfreie Edelstahlschrauben infrage. Metall verursacht auf der Holzterrasse Verfärbungen und sollte daher nicht zum Einsatz kommen. Wir empfehlen Schrauben mit Bohrspitze, Fräsgewinde, Linsensenkkopf und einer Länge, die sich aus der Stärke der Holzdielen (multipliziert mit 2,5) ergibt. Für besonders gerbsäurehaltiges Holz ist die Verwendung von A4-Schrauben sinnvoll.
  • Befestigung: Vermeiden Sie Risse im Holz, indem Sie die Löcher für die Schrauben vorbohren. Auf jede Seite der Holzdiele gehören zwei Schrauben, die ca. 3 Zentimeter von der Endkante und 1,5 Zentimeter von der Längsseite entfernt befestigt werden. Wahlweise können statt Schrauben unsichtbare Befestigungsclips mit Dielenhaltern verwendet werden.

6. Verzicht oder zu seltener Einsatz von (Farb-)Ölen

Holz muss regelmäßig gepflegt werden. Das gilt für den Außenbereich noch mehr als für den Innenbereich. Wer darauf verzichtet, riskiert eine erhöhte Anfälligkeit der Holzterrasse gegenüber den Witterungsbedingungen und Verschmutzungen sowie dem Bewuchs von Moosen und Pilzen. Eine Oberflächenbehandlung mit pigmentierten Farbölen, die ein- bis zweimal im Jahr erfolgen sollte, bietet dagegen einige Vorteile:

      • Schutz vor Feuchtigkeit und Regen
      • Schutz vor Schmutz und schädlichem Bewuchs
      • Schutz vor dem Verblassen der Dielenfarbe
      • Möglichkeit, die ursprüngliche Dielenfarbe zu variieren

7. Fazit: Eine korrekt verlegte Holzterrasse ist die Mühe wert

Beim Verlegen einer Holzterrasse in Eigenregie geht es nicht unbedingt darum, zu 100 Prozent alles richtig zu machen und millimetergenau auszurichten. Wichtig ist jedoch, mindestens die Fehler zu vermeiden, die anschließend nicht mehr korrigiert werden können. Kleine Makel und Schönheitsfehler, die auf die Stabilität und Lebensdauer keinerlei Auswirkung haben, können dagegen den individuellen Charme einer Holzterrasse im Zweifelsfall sogar noch erhöhen.
Und nicht vergessen: Mit dem erfolgreichen Verlegen hört die Arbeit bei Holzdielen noch lange nicht auf. Nachdem Sie mit der Montage so viel Engagement gezeigt haben, sollten Sie Ihrer Holzterrasse auch langfristig die Pflege gönnen, die sie für eine lange Lebensdauer benötigt. Regelmäßig gereinigt und nachgeölt wird Ihre selbst verlegte Holzterrasse garantiert zu einer wahren Augenweide. In diesem Sinne wünschen wir vom Holzterrassen Kastell gutes Gelingen beim Verlegen und Pflegen der Terrassendielen sowie einen angenehmen und erholsamen Aufenthalt auf Ihrer neu gestalteten Holzterrasse!