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Unterkonstruktion für die Holzterrasse

Darauf kommt es an.

Die Unterkonstruktion arbeitet im Verborgenen – und ist für die gesamte Terrassenkonstruktion ungemein wichtig. Sie ist zwar auf den ersten Blick nicht zu sehen, sorgt aber für die notwendige Stabilität. Und die ist notwendig, damit die Terrasse überhaupt die längst mögliche Haltbarkeit erreicht. Mit diesem Artikel möchten wir die so immens wichtige Holzterrasse Unterkonstruktion etwas näher vorstellen. Wir zeigen, warum es diese überhaupt braucht, welche Materialien für den Bau infrage kommen und wie sich der Materialbedarf am einfachsten berechnen lässt. Wir verraten außerdem, wie sich unterschiedliche Untergründe auf die Planung und den Aufbau der Unterkonstruktion auswirken.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die wichtigsten Aufgaben
  2. Die richtige Materialauswahl
  3. Darum ist Aluminium in Kombination mit einer Hartholz Decklage die beste Wahl
  4. Das notwendige Werkzeug für die Montage
  5. So berechnen Sie den Materialbedarf für Ihre Holzterrassen Unterkonstruktion richtig
  6. Montage auf verschiedenen Untergründen
  7. Fazit: Die Basis ist der Unterbau

1. Die wichtigsten Aufgaben

Eine Terrasse ohne Unterkonstruktion ist keine richtige Terrasse. Oder besser gesagt keine vollständige Terrasse. Ohne Unterbau sieht es in Sachen Stabilität schlecht aus. Auch die Langlebigkeit sinkt drastisch, da der Unterbau die Decklage vor aufsteigender Feuchtigkeit schützt und für die notwendige Belüftung sorgt. Ja, die Unterkonstruktion ist nicht zu sehen, an ihrer Wichtigkeit ändert das aber dennoch nichts. Die Aufgaben im Überblick:

    • Schutz der Decklage vor aufsteigender Feuchtigkeit
    • Unterlüftung
    • Ausgleich von Unebenheiten im Untergrund
    • Sicherung der Terrassenstabilität
    • Zuverlässige Ableitung von Regenwasser
    • Verhinderung des Entstehens von Staunässe
    • Tragegerüst für die Decklage
Was der Profi rät:
Das Material der Unterkonstruktion kann noch so gut sein, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Profilbalken zu groß sind, ist die Stabilität dennoch nicht gegeben. Im Fall einer Unterkonstruktion Holzterrasse liegt der Idealabstand bei 50 Zentimetern (0,5 Meter). Wird dieser überschritten, biegen sich die Terrassenbretter durch, sobald sie jemand betritt. Dadurch wird nicht nur das Holz in Mitleidenschaft gezogen, es entstehen auch minimale Senken, in denen sich das Regenwasser sammelt. Das alles trägt dazu bei, dass die Dielen ihre maximale Haltbarkeit garantiert nicht erreichen.

2. Die richtige Materialauswahl

Wer in Sachen Materialwahl für die Holzterrasse Unterkonstruktion grundsätzlich auf völlig verlorenem Posten steht, der kann sich an folgenden Leitsatz halten: Material für Decklage = Material für Unterbau. Für eine Decklage aus Weichholz eignet sich somit auch eine UK aus Weichholz (z. B. Lärche oder Douglasie). Zu einer Hartholzdecklage gehört eine Hartholz-UK (z. B. Bongossi oder Angelim Pedra).

Wer jedoch eine noch bessere Alternative zu seiner Hartholz Decklage sucht, hat mit Aluminium die beste Wahl getroffen. Es verrottet nicht, neigt nicht zum Verzug, hat keinerlei Probleme mit Feuchtigkeit und kann ganz einfach bearbeitet werden. In Sachen Haltbarkeit ist Alu jeder Holzart deutlich überlegen. Deshalb widmen wir uns im folgenden Absatz diesem Material etwas näher.

Damit wäre die grundlegendste Frage beantwortet. Aber: Warum soll das Material für beide Terrassenkomponenten überhaupt so ähnlich wie möglich sein? Dafür sprechen zwei gute Gründe: Haltbarkeit sowie Quell- und Schwindverhalten.

    • Haltbarkeit: Unterschiedliche Holzarten weisen unterschiedliche Haltbarkeiten auf. Damit Ausbesserungen und Reparaturen bei Decklage und Unterbau möglichst zur selben Zeit durchgeführt werden können, ist es wichtig, dass beide Komponenten dieselbe Haltbarkeit aufweisen.
    • Quell- und Schwindverhalten: Holz arbeitet bekanntlich. Das heißt, es reagiert auf Veränderungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit, indem sich das Material ausdehnt und zusammenzieht. Dieses sogenannte Quell- und Schwindverhalten ist bei unterschiedlichen Holzarten auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Wer also verschiedene Holzarten verwendet, der muss damit rechnen, dass sich die Komponenten aufgrund des unterschiedlich starken Arbeitens gegenseitig beschädigen.

3. Darum ist Aluminium in Kombination mit einer Hartholz Decklage die beste Wahl

Bevor wir uns näher mit den vielen positiven Eigenschaften von Aluminium beschäftigen, möchten wir eine Sache unbedingt festhalten: Die Entscheidung für einen Unterbau aus Holz ist nicht grundlegend falsch. Richtig behandelt sind die passenden Holzarten enorm lange haltbar, ihre Aufgaben erfüllt eine Unterkonstruktion aus dem Naturwerkstoff ihre Aufgaben ebenfalls sehr, sehr gut. Da geht aber noch mehr. Und dieses „Mehr“, das liefert Aluminium. Die Vorteile im Überblick:

    • Aluminium ist völlig unempfindlich gegenüber Wasser und Feuchtigkeit. Das Material verrottet nicht und kann deshalb auch in den besonders feuchten und dunklen Bereichen des Gartens verlegt werden.
    • Quell- und Schwindverhalten gibt es bei Aluminium nicht.
    • Anders als Holz arbeitet Aluminium nicht, die Gefahr von verzogenen Profilen ist somit inexistent. Das gilt auch für Überlängen.
    • Hohe statische Belastung ist für Aluminium absolut kein Problem.
    • Alu-Profile tendieren nicht dazu, bei der Bearbeitung einzureißen oder zu splittern.
    • Durch ihr niedriges Eigengewicht sind Profile aus Aluminium bestens geeignet für den Einsatz in Umgebungen, die nicht besonders stark belastet werden dürfen (z. B. Dachterrassen…).

Ein zusätzlicher Vorteil: Aluminiumprofile gibt es in allen möglichen Dimensionen. In unserem gut sortierten Onlineshop finden Sie sogar Elemente für besonders niedrige Aufbauhöhen.

Was der Profi rät:
Ganz egal für welches Material Sie sich auch immer entscheiden: Sie müssen dafür sorgen, dass Decklage und Unterbau niemals direkt aufeinanderliegen. Tun sie das noch, erschwert das die Abtrocknung des Holzes nach einem Regenguss deutlich, das Material leidet. Die einfachste Lösung: Verwenden Sie Abstandshalter oder Clips bei der Montage. Beide Varianten sorgen für den notwendigen Abstand zwischen Decklage und Unterkonstruktion.

4. Das notwendige Werkzeug für die Montage

Ohne einer guten Vorbereitung kann die Montage einer Terrasse schnell zu einer frustrierenden Angelegenheit werden. Neben der Berechnung des Materialbedarfs (mehr dazu erfahren Sie im nächsten Absatz) ist die Beschaffung des richtigen Werkzeuges ein enorm wichtiger Punkt. Glücklicherweise ist die entsprechende Liste nicht sonderlich umfangreich. Was Sie für eine gelungene Montage einer Holzterrasse Unterkonstruktion benötigen:

    • Handkreissäge oder Kappsäge
    • Akkuschrauber
    • Lochplatten und Lochwinkel
    • Metall- oder Gummihammer
    • Wasserwaage
    • Rollmeter oder Zollstock
    • Stift

5. So berechnen Sie den Materialbedarf für Ihre Holzterrassen Unterkonstruktion richtig

Bei der Berechnung des Materialbedarfs entscheidet sich oftmals, ob das anstehende Terrassenprojekt ein Erfolg wird oder die Nerven und das Budget über Gebühr belastet. Wer zu viel Material bestellt hat, hat unnötig hohe Ausgaben. Wer zu wenig bestellt hat, muss eine Zwangspause einlegen. Ein ganz wichtiger Punkt bevor Sie mit der Berechnung beginnen können, ist die Definition des Wasserablaufs. Das Gefälle sollte zwischen 1 und 2 % betragen und natürlich unbedingt vom Haus wegführen. Wer sich für Holzdielen mit einer strukturierten Oberfläche entschieden hat, muss zudem darauf achten, dass diese Struktur in die gleiche Richtung verläuft, wie das Gefälle. Tut sie das nicht, kann Wasser nicht ablaufen und die entstehende Staunässe setzt der Decklage zu.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Bedarf garantiert richtig berechnen. Und keine Sorge: Es ist alles andere als kompliziert. Eine simple und kurze Rechnung reicht völlig aus.

Einer der Faktoren ist der richtige Unterschied zwischen den einzelnen Profilen der Unterkonstruktion. Da wir es mit einer Decklage aus Holz zu tun haben, beträgt dieser Abstand idealerweise 0,5 Meter. Unter größeren Abständen würden die Terrassenbretter leiden – sie biegen sich bei Betreten durch, in den entstehenden Senken sammelt sich Regenwasser – zu geringe Abstände erhöhen den Aufwand und die Ausgaben unnötig.

Widmen wir uns nun der Berechnung. Um die graue Theorie mit ein wenig Leben zu erfüllen, legen wir dem Vorgang eine imaginäre Beispielterrasse zugrunde. Länge: 5 Meter, Breite: 4 Meter. Teilen Sie nun einfach die Terrassenbreite durch den Abstand zwischen den Profilen und addieren Sie 1.

Daraus ergibt sich folgend Rechnung: 5 : 0,5 + 1 = 11

Für den Unterbau unserer imaginären Beispielterrasse benötigen wir also 11 Unterkonstruktionsprofile mit einer Länge von 4 Metern (= Terrassenbreite).

6. Montage auf verschiedenen Untergründen

Mit Angaben zur besten Aufbauart der Unterkonstruktion sind alle Hersteller eher zurückhaltend. Wir empfehlen ganz klar die Rahmenbauweise! Sie bringt das höchste Maß an Stabilität und sorgt so dafür, dass die Terrasse auch wirklich an ihre maximale Haltbarkeit herankommt. Da Massivholz immer auch zum Verzug neigt, der bei der Montage wieder ausgeglichen werden muss, ist die Auswahl der Konstruktionsart nicht unerheblich. Die Rahmenbauweise erlaubt neben der Kreuzlattung einen deutlich einfacheren Ausgleich von Verzug. Ein weiterer Vorteil ist die problemlose Montage einer späteren Blende. Allerdings: Durch diese Konstruktionsart erhöht sich der Materialbedarf deutlich, da auch die Seiten des Unterbaus verschlossen werden.

So viel zur Konstruktionsart. Was ebenfalls einen großen Einfluss auf die Vorgehensweise bei der Montage des Unterbaus hat, ist die Beschaffenheit des Untergrundes.

Bestehendes (altes) Fundament: In Sachen Arbeitsaufwand für Sie die klar beste Variante. Das alte Fundament aus Beton oder Estrich ist robust, stabil und eben. Perfekt für eine neue Terrasse. Kleinere Unebenheiten lassen sich am effektivsten mit Gummipads oder höhenverstellbaren Drehfüßen ausgleichen.

Decklage aus Stein oder Fliesen: Ebenfalls eine gute Grundlage. Wie das alte Fundament ist auch die alte Decklage stabil und robust. Einige Vorgaben sind dennoch unbedingt einzuhalten. Achten Sie darauf, dass die Profile der Unterkonstruktion nicht direkt auf der alten Decklage aufliegen. Dadurch würde das Regenwasser nicht abfließen können, die Unterkonstruktion würde über die Zeit Schaden nehmen. Verhindern lässt sich dies ganz einfach durch die Ausbringung von Unterlagsplatten oder Gummipads, die Sie als Auflagepunkte für die Unterkonstruktion verwenden.

Dachterrasse bzw. Flachdach: Diese Art des Untergrundes kommt nur mit deutlich geringerer Belastung zurecht als etwa ein Betonfundament. Wir raten deshalb zu einer Unterkonstruktion aus Aluminium. Dieses Material ist gleichzeitig widerstandsfähig und besonders leicht. Bedenken Sie allerdings, dass der Unterbau in diesem Fall nicht mit dem Untergrund verschraubt werden kann. Um die notwendige Stabilität dennoch zu gewährleisten, fertigen Sie einen zusätzlichen und in sich geschlossenen Rahmen an.

Erde/Wiese: In diesem Fall liegt die meiste Arbeit vor Ihnen. Markieren Sie die Umrisse der zukünftigen Terrasse und heben Sie daraufhin ein 40 Zentimeter tiefes Bett mit den entsprechenden Umrissen aus. Füllen Sie dieses bis auf eine Höhe von 25 Zentimetern mit Schotter, den Rest füllen Sie mit Kies auf. Bedecken Sie das gefüllte Bett danach mit Unkrautvlies. So können Sie verhindern, dass zu einem späteren Zeitpunkt Pflanzen zwischen den Terrassendielen herauswachsen. Als Auflagepunkt für den Unterbau dienen Stein- bzw. Betonplatten.

Fazit: Die Basis ist der Unterbau

Ohne einer vernünftig konstruierte Unterkonstruktion werden Sie sich nicht lange an Ihrer Holzterrasse erfreuen können. Präparieren Sie den Untergrund richtig, entscheiden Sie sich für ein geeignetes UK-Material und berechnen Sie den notwendigen Bedarf exakt. Halten Sie sich unbedingt an die Vorgaben des Herstellers und folgen Sie Ihrem zuvor erstellten Aufbauplan. Nur wer strukturiert vorgeht, bekommt am Ende eine gute, robuste und langlebige Holzterrassen Unterkonstruktion. Die Möglichkeit, Ihre kreativen Ideen auszuleben, kommt noch früh genug. Nämlich dann, wenn es um die Gestaltung Ihrer neuen Wohlfühloase geht.